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Eris J. Keim und Wiebke Keim
English Translation
Im föderativ verfassten Deutschland fanden in letzter Zeit an den Hochschulen verschiedener Bundesländer Proteste gegen die Bildungs- und Hochschulpolitik des Bundes und der Länder statt, die sich gegen die miserablen Studienbedingungen, Studiengebühren, die chronische Unterfinanzierung, die Kürzung von Hochschulgeldern und gegen den so genannten „Bologna-Prozess“ richteten und die – anders als bei früheren Protestbewegungen – von Studenten und Professoren gemeinsam getragen wurden. Diese Kundgebungen sind Anzeichen einer tief sitzenden Krise des Bildungswesens im Allgemeinen und der Universitäten im Besonderen, ebenso wie das jüngste Scheitern des „Bildungsgipfels“, bei dem Bund und Länder sich vor allem über die künftige Finanzierung der Bildungsaufgaben verständigen wollten. Das einmal angestrebte Ziel, die Ausgaben für Bildung und Forschung, die 2008 bei rund 8 Prozent des Bruttoinlandsproduktes lagen, bis zum Jahre 2015 auf zehn Prozent zu steigern, ist fallen gelassen worden.
Damit erlebt Deutschland zum zweiten Male innerhalb des letzten halben Jahrhunderts eine Krise der Universität, ja eine zweite Bildungsmisere überhaupt. Neben einigen Parallelen, wie etwa die Forderung nach mehr Mitbestimmung der Studentenschaft, gibt es gravierende Unterschiede. Während die erste „Bildungskatastrophe“, die in den 1960er Jahren von Georg Picht und Ralf Dahrendorf konstatiert worden war, eine umfassende Reform der Hochschulen und des Studiums hervorrief, die unter dem Signum der Einheit und Freiheit von Forschung Lehre und der „Bildung für alle“ stand und vor allem seitens der Studenten mit gesamtgesellschaftlichen und historisch-kritischen Perspektiven begleitet war, hat nun geradezu umgekehrt ein Reformprozeß, der so genannte Bologna-Prozeß – die 1999 einsetzende Organisierung eines europäischen Hochschulraumes nach angelsächsischem Vorbild mit dem Fokus auf „Ausbildung“ nach ökonomischem Nutzen – die zweite Bildungskatastrophe wenn nicht hervorgerufen, so doch maßgeblich verstärkt. Und dies angesichts der schwersten Finanz- und Wirtschaftskrise, die die Bundesrepublik erlebt hat – wobei vieles dafür spricht, dass sich die verschiedenen Krisen gegenseitig bedingen und verschärfen. Zu der komplexen Problematik können hier nur einige Aspekte thematisiert werden.
1. Statistische Daten und aktuelle Lage
Vorab sollen einige nüchterne Zahlen einen ersten Eindruck von der bundesrepublikanischen Hochschullandschaft vermitteln: Derzeit gibt es – der Übersicht „Hochschulrektorenkonferenz: Hochschulen in Zahlen 2009“ zufolge – 355 Hochschulen insgesamt, davon 118 Universitäten, 182 Fachhochschulen, 55 Kunst- und Musikhochschulen; 233 befinden sich in staatlicher, 122 in nichtstaatlicher aber staatlich anerkannter, 82 in privater und 40 in kirchlicher Trägerschaft. Die Zahl der an den Hochschulen Beschäftigten belief sich im Jahre 2009 auf insgesamt 518 613, davon gehören 260 064 Personen zum wissenschaftlichen und künstlerischen Personal. Dieses gliedert sich wie folgt auf: 38 020 sind ProfessorInnen, 6 157 DozentInnen und AssistentInnen, 123 545 sonstige wissenschaftliche und künstlerische MitarbeiterInnen und 7 231 Lehrkräfte für besondere Aufgaben. Zu den Finanzen sei hier soviel angeführt: Die Gesamteinnahmen der Hochschulen beliefen sich 2009 auf 32 Milliarden Euro; 3,9 Milliarden davon stammen aus sogenannten Drittmitteln, von denen wiederum die Deutsche Forschungsgemeinschaft 1,1 und die Wirtschaft 1,0 Milliarden beisteuern.
Im Zeichen neoliberaler Politik und zunehmend globalisierter Ökonomie sind die alten Vorstellungen von der Staats- wie Marktferne der Forschung und Lehre vielerorts aufgegeben worden. Die Universitäten sind funktionieren nunmehr oftmals als staatliche oder private Infrastruktureinrichtungen, die marktnahen Wissens- und Technologietransfer für die nationalen und internationalen Märkte liefern. In vielen Studiengängen ist nicht mehr „Bildung“, sondern „Ausbildung“ gefragt, die sich an Arbeitsplätzen orientiert, und die damit den wirtschaftlichen Bedarf zum Bezugspunkt macht.
Die aktuelle bildungs- und hochschulpolitische Situation ist nun derart verworren, ja desolat, stellt überdies zugleich die Funktionalität des tradierten föderativen Systems infrage und erweist sich als Hindernis für die Entwicklung der Hochschulen. So hat vor kurzem die Bundeskanzlerin verwegen die „Bildungsrepublik Deutschland“ ausgerufen und die CDU-FDP-Koalition in Berlin propagiert in der Debatte um die Sanierung der Staatsfinanzen und um Sparprogramme den „Vorrang für Bildung und Forschung“ (Frankfurter Rundschau vom 10.6.2010). Da der Bund jedoch nur über geringe Kompetenzen auf dem Gebiet von Bildung und Kultur verfügt, die Länder hingegen die Kulturhoheit innehaben, kommt es entscheidend darauf an, was dort geschieht und was für eine Politik namentlich CDU-geführte Landesregierungen betreiben. So hat kürzlich der Ministerpräsident von Hessen und stellvertretende CDU-Vorsitzende erklärt, dass Kürzungen bei Schule und Universität kein Tabu seien. Dementsprechend streicht das Land den Hochschulen bis 2015 jährlich 30 Millionen Euro. In Sachsen stehen gewaltige Kürzungen von 24 Millionen im Jahre 2010 an, womit sich die Lage zuspitzt, nachdem seit 2003 bereits 1 200 Stellen, darunter allein 400 Professuren, gestrichen wurden. Ein anderes Beispiel: Im hochverschuldeten Schleswig-Holstein erfährt der Präsident der Universität Lübeck, dass die Schließung der renommierten und durchaus erfolgreichen medizinischen Fakultät anstehe (Frankfurter Rundschau vom 10.06.2010).
2. Bologna-Reform
Im Jahre 1999 vereinbarten im italienischen Bologna zunächst 29 Wissenschaftsminister, für Europa einen gemeinsamen Hochschulraum zu schaffen. Das Kernstück besteht in einer einheitlichen Studienstruktur mit den aufeinander aufbauenden Abschlüssen Bachelor, Master und Promotion. Mittlerweile haben etwa 95 Prozent der europäischen Hochschulen auf das neue System umgestellt. Für Deutschland bedeutet die Übernahme der am angelsächsischen Modell orientierten Reform die Abkehr von einer 200 jährigen Tradition und von einer im Großen und Ganzen bewährten Studienstruktur mit anerkannten Abschlüssen. Bei einer Zwischenbilanz, die die European University Association mit einer Studie vorgelegt hat (vgl: Frankfurter Rundschau vom 10. und 13/14.3.2010) und die zum Teil sehr widersprüchlich ausfällt, treten deutlich die Schwächen des Bologna-Prozesses beziehungsweise seiner Umsetzung in der Bundesrepublik zutage.
Es sieht so aus, als wären zwei Kernziele der Reform verfehlt worden. Zum einen sollte die Mobilität der Studierenden und der WissenschaftlerInnen erhöht werden. Selbst nach zehn Jahren können die Universitäten nicht eindeutig festmachen, ob der Wechsel von Land und Hochschule erleichtert worden ist. Zwischen 2007 und 2009 stieg die Zahl deutscher Studierender mit Auslandserfahrung gerade mal von 23 auf 26 Prozent – gemessen an den Vorstellung des Bundesbildungsministeriums von 50 Prozent ein nicht gerade berauschendes Ergebnis – zumal es primär die Studierenden der alten Magister- und Diplomstudiengänge sind, die die Muße zum Studium in einem anderen Lande haben. Zum anderen stellt sich die Lage beim zweiten Hauptziel, junge Leute früher in Lohn und Brot zu bringen, ebenfalls nicht rosig dar. So hapert es bei der Akzeptanz der Bachelor-Abschlüsse im Lager der Arbeitgeber, die diese neue Qualifikation oft nicht voll anerkennen, so dass hier der Master als die Eingangsqualifikation für den Beruf betrachtet wird. Und nicht zuletzt ist mit Blick auf die zunehmend verschulte Hochschullehre längst klar geworden, dass der Bologna-Prozeß ohne zusätzliches Personal und Aufstockung der Finanzen nicht zu bewältigen ist.
3. Bildung und soziale Herkunft
Neuere Studien zum Bildungssystem und zu den Bildungswegen in Deutschland haben wieder gezeigt, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen besteht, der wohl in kaum einem anderen Land größer ist. Kinder aus „gutem Hause“ gelangen eher an das Gymnasium und an die Universität als Kinder, deren Eltern nicht studiert haben und über keinen gehoben sozialen Status verfügen. Angehörige der Arbeiterschaft sind an den Hochschulen nach wie vor unterrepräsentiert. Während von 100 Akademikerkindern 83 auf eine Fachhochschule oder eine Universität gehen, sind es bei Nichtakademikerkindern lediglich 23, so die 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes. Hierher gehört auch, dass nicht einmal jeder zweite Abiturient, der aus ärmeren Verhältnissen stammt, ein Studium anvisiert. Generell rangiert die Studienanfängerquote in Deutschland unter dem OECD-Durchschnitt. Der Bildungsgipfel vom Juni 2010 hat nun ins Auge gefasst, dass nicht 35 Prozent wie bisher, sondern 40 Prozent der Hochschulberechtigten ein Studium aufnehmen sollen. Wo die Studienplätze herkommen, wie das zusätzliche Lehrpersonal finanziert wird und wo die künftigen AkademikerInnen dann Arbeitsplätze finden sollen, steht jedoch dahin.
Eine weitere Diskriminierung besteht bei Kindern mit so genanntem „Migrationshintergrund“, von denen nur 13 Prozent ein Gymnasium besuchen; bei den anderen Kindern sind es 40 Prozent. Diese Tendenzen setzen sich an den Hochschulen fort. Junge Menschen, die Migrantenfamilien angehören, haben auch an den Hochschulen hohe Hürden zu überwinden, obwohl sie ein riesiges Potential darstellen. Immerhin bieten, wie 4ING, der Dachverein der Fakultätentage der Ingenieurwissenschaften und der Informatik an Universitäten in einer unveröffentlichten Studie feststellt (vgl. Frankfurter Rundschau vom 20.05.2010), technische Disziplinen, die nicht so hohe sprachliche Anforderungen stellen, gute Chancen. Brachten die Ingenieurwissenschaften früher soziale Aufsteiger aus der Arbeiterschaft hervor, sind es heute eher junge Menschen mit Migrationshintergrund.
4. Soziale Schieflagen bei der Studienförderung
In der Bundesrepublik erhalten von den rund 2 Millionen Studierenden lediglich 2 Prozent ein Stipendium. Diese werden in der Hauptsache von den zwölf Begabtenförderwerken vergeben, wie etwa von der Studienstiftung des deutschen Volkes oder von den Stiftungen der politischen Parteien. Davon profitieren bislang jedoch nicht etwa die weniger gut gestellten StudentInnen, sondern die Nachkommen bildungsnaher und einkommensstärkerer Familien, die finanzielle Unterstützung weniger nötig haben. Das jetzt von der Bundesregierung geplante nationale Stipendienprogramm, mit dem künftig bis zu acht Prozent der besten StudentInnen mit monatlich 300 Euro gefördert werden sollen, dürfte nach Ansicht von Kritikern die soziale Auslese an den Hochschulen noch verschärfen anstatt sie zu mildern. Allerdings hat der Bundesrat dieses Programm fürs Erste blockiert.
Ungleichgewichte und Defizite in der Gleichstellung gibt es nach wie vor zwischen den Geschlechtern, wie aus dem Material der „Hochschulrektorenkonferenz: Hochschulen in Zahlen 2009“, anhand von Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes ersichtlich. Zwar sind Frauen generell auf dem Vormarsch, aber es bleiben gravierende Benachteiligungen. So hat sich der Anteil der Studentinnen, der Anfang der 1990er Jahre noch bei rund 40 Prozent lag, bis zum Jahre 2009 bei 2,01 Millionen Studierenden insgesamt und 0,96 Millionen Frauen auf annähernd 48 Prozent erhöht. Und bei den AbsolventInnen – 286 391 gesamt, 145 380 weibliche und 141 011 männliche – haben die Frauen mittlerweile die Männer überflügelt. Aber bei den Promotionen (Gesamt 23 843; Frauen 10 068; Männer 13 775) und noch eklatanter bei den Habilitationen (Gesamt 1 881; Frauen 457; 1 424 Männer) schneiden die Frauen weitaus schlechter ab. Nimmt man die Verhältnisse bei den Professuren hinzu, wird deutlich, dass das weibliche Geschlecht hierbei seit Beginn der 1990er Jahre, als es etwa 7 Prozent dieser Stellen innehatten, ebenfalls Boden gutmachen konnten, aber mit rund 17 Prozent im Jahre 2008 immer noch weitaus geringere Chancen hatte, gut dotierte und sichere Positionen zu erlangen. Ingesamt wird ein beträchtliches intellektuelles Potential von Frauen für die Wissenschaft und Hochschule vergeudet, während aus dem Pool der männlichen Kandidaten im Umkehrschluss notwendigerweise auch weniger gut qualifizierte ausgewählt werden.
5. Prekäre Arbeitsbedingungen an den Universitäten
Große Probleme tun sich sodann auf hinsichtlich der Beschäftigungsverhältnisse des wissenschaftlichen Personals. Da ist Deutschland etwa im Vergleich zu den USA oder zu anderen europäischen Ländern ein „ziemlicher Ausreißer“, so der Hochschulforscher Reinhard Kreckel. Während anderswo ein sehr viel höherer Anteil – in den USA die Hälfte – der WissenschaftlerInnen festbestallte Professorenstellen innehat, sind es hier nur rund 17 Prozent. Dem akademischen Mittelbau stehen dagegen in der Regel nur befristete Stellen zur Verfügung mit einer maximalen Laufzeit von zwölf Jahren, während anderswo befristete Posten bei Bewährung entfristet werden. Nach Ablauf der 12-jährigen sogenannten Qualifizierungsphase besteht keine Möglichkeit einer Weiterbeschäftigung auf befristeten Stellen mehr. Betroffene haben es ab diesem Zeitpunkt denkbar schwer, noch in anderen als dem wissenschaftlichen Sektor eine Beschäftigung zu finden. Vielfach liegen prekäre Arbeitsbedingungen vor, befristete Drittmittelstellen und Teilzeitbeschäftigung, die lange eine Frauendomäne war, neuerdings aber auch bei Männern rasant zugenommen hat – und das Ganze bei bescheidenen Gehältern, hohem bürokratischen Aufwand, hoher Arbeitsbelastung über die tariflichen Arbeitszeiten hinaus. So endet für viele NachwuchswissenschaftlerInnen die Tätigkeit an der Hochschule in einer „Karrieresackgasse“, es sei denn, es gelingt der Absprung in andere Bereiche oder ins Ausland, wo vielfach attraktivere Bedingungen gegeben sind. Zahlen Auswanderung CH, USA?
Auch derzeitige Fördermaßnahmen wie die Exzellenzinitiative oder die BMBF-Initiative „Förderung für die Geisteswissenschaften“, die vorübergehend die finanziellen Bedingungen in einigen, auf Wettbewerbsbasis ausgewählten Institutionen, Programmen oder Projekten erheblich verbessern, sorgen nicht für die Etablierung langfristiger, nachhaltiger Strukturen und gesicherter Arbeitsverhältnisse. Denn auch hier handelt es sich um zeitlich begrenzte Fördermaßnahmen.
Etwas anderes kommt noch hinzu, nämlich die auffallend hohe Kinderlosigkeit im akademischen Mittelbau, die in der Altergruppe der 20-40Jährigen bei über 70 Prozent liegt. Bei der Professorenschaft verhält es sich so, dass zwei Drittel der Männer Väter sind, während nur ein Drittel der Professorinnen Kinder hat. Es ist offensichtlich, dass sich Professoren wegen der gesicherten Zukunft und wegen der finanziellen Möglichkeiten sich zu entlasten, Kinder eher leisten können. Indessen betrachten es die Bildungsforscherinnen Ingrid Metz-Göckel und Inken Lind als eine „kleine kulturelle Sensation“, dass es überhaupt Mütter in der Wissenschaft gibt, die nicht weniger erfolgreich sind als andere.
Die eingangs erwähnten Proteste nun scheinen nicht ganz spurlos an der Hochschulpolitik vorbeigegangen zu sein. Korrekturen etwa bei den Studienplänen sind hie und da geplant, die Erhöhung der Mittel für die Lehre ist im Gespräch. Ob damit die „gewachsenen Fachstandards und Diskursfelder“ wiederhergestellt und der von Ulrich Beck konstatierten „McDonaldisierung der deutschen Universität“ Einhalt geboten werden kann, wird zu bezweifeln sein. Die Bologna-Reform jedenfalls, die mit Tendenzen der „Uniformierung, Zeitbeschränkung, Fremdbestimmung und Bagatellisierung der freien Wissenschaft“, wie Peter Finke konstatiert, verbunden ist, beschleunigt die Ökonomisierung und Bürokratisierung der Universität. Wolfgang Eßbach bietet rückblickend auf die letzten Reformen einen Ausblick: „Jetzt sagen viele, das haben wir nicht gewollt. Das stimmt mich optimistisch“.
Affirmative action programs in higher education have been around for decades in the US, and have spread around the globe. In some parts of the world, universities have additionally implemented quota systems in an attempt to diversify the student body. But these programs become particularly difficult to implement in countries like Brazil where racial definitions are far more complex. Although it is true that darker colored Brazilians tend to be underrepresented in universities, it is also the case that the definitions of ‘black’ versus ‘white’ have never been standardized, making quota systems a challenging venture. More significantly, what might its impact be outside of the university? According to Professor Peter Fry from the Federal University of Rio de Janeiro, asking college applicants to declare their race as black of white will make “race a legal concept for the first time in republican Brazil.”
While there appears to be little question that Brazil’s black community has been at a disadvantage regarding degree attainment, a ruling by the country’s top court upholding affirmative action in universities has sparked debate over whether the initiative will have positive outcomes for race relations.
Some say the impasse lies in socio-economics – not in skin colour – and affirmative action will create a dichotomy in a country where none existed previously. Others believe race quotas in universities are essential for equity.
“It is true that darker-coloured Brazilians are underrepresented in the most prestigious universities and courses. Yet people are excluded from excellent schools in Brazil by their poverty, not their race,” said Peter Fry, a British-born anthropologist and professor at the Federal University of Rio de Janeiro.
The underrepresentation he’s referring to is that young, white-skinned people are attaining college degrees at a rate four times that of their black-skinned cohorts (10.2% versus 2.5%).
Also, the literacy rate among blacks (80%) is a far cry from that of whites (92%). And according to the Institute of Applied Economic Research, or IPEA, a 25-year-old white Brazilian has attended an average of 8.4 years of school, while the figure for a black Brazilian of the same age is only 6.1 years.
Fry believes that the affirmative action system might have an unintended effect of creating a division where there wasn’t one before, and force Brazilians to identify as black or white.
“Quotas oblige candidates to declare their race, that is black or white, thus making race a legal concept for the first time in republican Brazil.”
Race definitions are alien
Brazil has the largest number of African descendents of all countries outside the continent.
Approximately 45% of Brazil’s 191 million people consider themselves African Brazilian. Most arrived on slave ships between the 16th and 19th centuries and, over the course of the past 500 years, gradually became part of Brazilian society and the Brazilian identity.
The standard definition of ‘black’ and ‘white’ never existed in Brazil like it has in North American or European cultures, says Brazilian historian at Colorado College Professor Peter Blasenheim.
Due to generations of mixed-race marriages, Brazilians have always considered themselves more of a rainbow, where racial distinctions blur, making skin colour a complicated issue.
Blasenheim referenced a 1976 study conducted by the Institute of Geography and Statistics, which placed Brazilians in five categories based on colour. The study found that Brazilians used 134 different colour designations to describe themselves.
“This makes racism in Brazil harder to define, harder to challenge and even harder to recognise” than in other regions of the world, he said.
Race quotas in universities
Reginald Daniel, a professor of sociology at the University of California – Santa Barbara, reports that this variation in skin colour has already complicated the quota system in Brazil’s universities.
According to a January article in The Economist, two identical twins applied to the Universidade de Brasilia (UnB): one was classified as black, the other as white.
Daniel said UnB began requiring that photographs be reviewed by a commission after situations in which students who appeared white claimed African descent. When this became controversial, UnB began using interviews instead of photographs.
Rio de Janeiro State University, which was one of the first institutions of higher education to adopt a quota system, relied on self-classification but removed ‘pardo’, or brown, from the options so that students either had to select white ‘branco’ or black, ‘negro’.
“Tensions have arisen over who is ‘authentically’ African Brazilian,” Daniel said. “The absence of a clearly defined system of racial (or colour) classification, along with the uneven geographical distribution of black, multiracial and indigenous populations, presents practical obstacles for implementing affirmative action.”
Equity issues
But how else do you ensure more dark-coloured faces show up in the media, in parliament and in corporate boardrooms?
A mere 2% of the national congress considers themselves black, according to an article published in the University of Texas Latin American Research Review.
The IPEA reported that before affirmative action initiatives were applied to banks, only 18.7% of officials working for the five largest private banks in Brasilia were black. The same report said there is a 53% income gap between blacks and whites.
Furthermore in 2003, 8.4% of blacks lived in extreme poverty versus 3.2% of whites, according to IPEA. And for workers older than 16, the unemployment rate was 10.7% for blacks and 8.7% for whites.
“African Brazilians are handicapped by the cumulative disadvantages of persistent racial discrimination. This hampers and erodes their ability to pass on their achieved status from generation to generation,” said Daniel.
“[Yet] what is transpiring in Brazil is not simply a dialogue about the merits of affirmative action. Rather, the debate is reflective of a broader discourse on inequality, race and what social debt (if any) the nation owes African Brazilians,” he continued.
Brazil is not the only country with an affirmative action programme in higher education systems.
The United States first introduced the idea in 1961, and while it still maintains affirmative action, it has since declared quotas illegal. The Roma have quotas in access to state universities in Romania. In India, there’s an affirmative action programme (or reservation system) to tackle discrimination under the centuries-old caste system. In South Africa, there’s a quota system to minimise effects of apartheid.
Whether affirmative action is an effective policy, however, remains heavily debated in all countries in which it has been introduced.
With the thumbs-up given by the Brazilian Supreme Court on 26 April, it’s fairly certain that affirmative action won’t disappear from Brazil’s higher learning admission policies any time soon. Since 2003, varying forms of quota systems have been introduced in more than 100 of the nation’s public universities.
And that could be a good thing, said Thomas Skidmore, a Brazilian historian and professor at Brown University
“There has definitely been a lack of full access, particularly for Afro Brazilians,” he said.
“Affirmative action, which is still highly controversial among some of my Brazilian friends, is no cure-all, but it will help. And in that spirit I think the Supreme Court’s decision on affirmative action, and even quotas, will help.”
Read a New York Times op-ed featuring a discussion between eight experts on the same issue, here.
By Thomas Goes, University of Jena
Der Spätherbst 2009 barg für die deutschen Bildungspolitiker so manche Überraschung. Deutschlandweit besetzten Studierende Hörsäle und organisierten Demonstrationen. Wofür? Noch ist nicht klar, welche hochschulpolitische Alternativen sich die Studierenden wünschen. Wogegen sich der Unmut richtet ist allerdings deutlicher: Gegen die Folgen der neoliberalen Hochschulreformen, die das Gesicht der deutschen Universitäten innerhalb der letzten knapp 15 Jahren rasant verändert haben.
>>Neobliberalisierung<< bezeichnet nicht nur eine auf dem Dogma des freien Marktes basierende Sozial- und Wirtschaftspolitik, sondern auch eine spezifische Art der Regierung von Menschen, bei der mehr Wettbewerb, mehr Führung durch Märkte kombiniert wird mit weniger Planungssicherheit für das eigene Leben. Aus dieser Perspektive wurde das deutsche Hochschul- und Universitätssystem in den letzten Jahren massiv neoliberal umstrukturiert – wenn auch unter immer wieder sich neu entwickelnden Protesten. Was es heißt, ein flexibles Wirtschaftssubjekt zu sein, wissen viele Studierende heute zu ihrem Leidwesen nur zu gut zu berichten. Und so richteten sich die im letzten Jahr protestierenden Studierenden in ihren Vollversammlungen und während ihrer Demonstranten auch nicht gegen konkrete politische Anliegen von Landesregierungen[1], sondern gegen die hohen Arbeitsbelastungen, gegen die Ent-Wissenschaftlichung und Verschulung des Studiums sowie harte Selektionen. Vordergründig wirkten die Proteste merkwürdig entpolitisiert, gleichwohl birgt der in den Protesten oft genutzte Slogan >>Ich will mein Leben zurück<< erhebliche politische Sprengkraft.
Bereits im Sommer 2009 hatte ein Bündnis aus Studierenden und SchülerInnen zu einem Bildungsstreik aufgerufen. In ganz Deutschland waren ihnen etwa 250.000 Menschen gefolgt. Zwar waren es mehrheitlich SchülerInnen, die diesen Protest stark machten, allerdings nahmen auch viele Studierende – wenn auch in ungleich geringerem Maße – daran teil.
Studierendenproteste sind in der Bundesrepublik keineswegs selten. In den vergangenen Jahren wurde an den deutschen Hochschulen viel demonstriert und besetzt. In der Regel handelte es sich allerdings um Bewegungen innerhalb eines Bundeslandes, da die Hochschulpolitik in weiten Teilen durch die Regierungen der Einzelländer gestaltet wird. Zuletzt hatte 1997/98 eine bundesweite Streikwelle eine größere Minderheit der Studierenden erfasst. Die damalige Streikbewegung, die sich – nomen est omen – selbst als >>Lucky Streik<< betitelte, stritt um eine bessere finanzielle und personelle Ausstattung der Universitäten generell. Die Mehrheit der daran Beteiligten kämpfte gegen die Unterfinanzierung der so genannten >>Massenuniversität<<, einer Minderheit ging es um andere Formen der Ausbildung und des Lernens, um Möglichkeiten kritischen Denkens, um Freiheiten und Freiräume während des Studiums allemal. Die heutigen Proteste unterscheiden sich von den vorangegangenen grundsätzlich davon radikal. Ihre Ursachen sind unmittelbarer, ihr Umfang gleichzeitig geringer – und doch ist das Protestpotenzial, ist die Unzufriedenheit weitaus größer.
Bereits wenige Jahre nach dem >>Lucky Streik<< setzten neue hochschulpolitisch Konflikte ein. Einzelne Bundesländer versuchten Studiengebühren einzuführen – zuerst nur für Studierende mit hohen Semesterzahlen (so genannte Langzeitstudierende), schließlich für alle Studierenden. Das war in gewisser Hinsicht ein Bruch mit den – technokratischen – Versuchen, die seit etwa Mitte der 1960er Jahre unternommen wurden, das Hochschulstudium mehr Menschen zu ermöglichen. Studiengebühren waren vor diesem Hintergrund alles andere als mehrheitsfähig innerhalb der Bevölkerung. Einverstanden waren mit ihnen allenfalls Hochschulrektoren, für die Gebühren gelegene Mittel waren, um die Finanzprobleme der eigenen Universitäten zu mildern. Konservativ regierte Länder machten den Anfang. Baden-Würtemberg und Bayern beschlossen die allgemeine Gebührenpflicht ab 2007. Unmut machte sich breit unter den Studierenden, schließlich entwickelten sich Protestwellen, die allerdings die Grenzen der einzelnen Bundesländer nicht überwanden: 2001/2002, schließlich 2005 und 2006. Die heftigsten Studierendenproteste erlebte das Bundesland Hessen. Studierende entwickelten einen äußerst kreativen, lebendigen und durch ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützten Massenprotest gegen die Gebührenpläne konservativ-liberalen Landesregierung. Diese ließ sich zwar dadurch nicht beirren und beschloss die Einführung von Gebühren; das Gesetzt hatte allerdings nur kurze Zeit Bestand und wurde, nach gewonnener Landtagswahl im Sommer 2008 mit den Stimmen der SPD, der Partei DIE LINKE und der Grünen für Hessen wieder abgeschafft.
Eingebettet ist das Konzept der Studiengebühren in eine generelle Umdeutung der Funktion der Universitäten, die annäherungsweise mit dem Schlagwort der Ökonomisierung gefasst werden kann: Mehr Wettbewerb innerhalb der Hochschulen, stärkerer Wettbewerb zwischen ihnen sowie ein verschärfter Wettbewerb zwischen den Studierenden. Bezüglich der Studierendenausbildung drückt sich dies – quer durch die Parteien (von der SPD bis zur FDP mit Ausnahme der Partei DIE LINKE) – in einem Leitbild aus, das die akademische Ausbildung als Investition ins Humankapital und somit als wirtschaftlichen Standortfaktor sieht. Wenngleich das aus einer polit- und bildungsökonomischen Perspektive nicht überraschen mag, war dies nach 1968 doch ein erheblicher Bruch mit dem akademischen Selbstverständnis vieler älterer Hochschullehrer einerseits, den Ansprüchen von Studierenden an ein gutes Leben und ein erfüllende Ausbildung andererseits.
Parallel zur partiellen Einführung von Studiengebühren wurde das Hochschulsystem allgemein und die Hochschulausbildung konkret im Zuge der so genannten Bologna-Reformen – durch die bis 2010 ein einheitlicher europäischer Hochschulraum geschaffen werden soll – generell umstrukturiert. Zwischen 1999 und 2007 wurden neue Studienabschlüsse, Studiengänge, Routinen, Kontrollen und Leitbilder eingeführt. Das alte System aus Magister- und Diplomstudiengängen mit Prüfungsordnungen, die oft ein freieres und stärker selbst organisiertes Studium zuließen, wurde ersetzt durch ein stark verschultes und leistungsintensives Bachelor- und Mastersystem. Dass diese Reformen in erster Linie die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsraumes der Europäischen Union sowie die arbeitsmarktkonforme Ausbildung der Studierenden bezweckten war kein Geheimnis, sondern gehörte zu den offiziellen – wenn auch anders formulierten – Zielen der Reformpolitiker.
Befürworter der Reformen argumentierten, die neuen Studiengänge ermöglichten den Studierenden mehr Flexibilität in der Studienwahl und – hier schien die staatliche Technokratie mit den Autonomiewünschen der Studierenden zu harmonieren – gewährleist zudem eine Steigerung der Outputeffizienz der Hochschulen: Mehr Studierende in weniger Zeit. Das wurde so nicht gesagt, war aber doch so gemeint. Wer konnte etwas dagegen haben? KritikerInnen sahen dagegen durch die befürchtete Zeit- und Arbeitsbelastungen für Studierende eine forcierte Entdemokratisierung der universitären Selbstverwaltungsgremien einerseits, eine Stärkung der Outputfunktion der Hochschulen für private Unternehmen, Administrationen und Arbeitsmärkte andererseits am Werke. Analytisch könnte das Ergebnis der letzten 10 Jahre Hochschulreform als eine die Autonomie der Subjekte instrumentalisierende markbasierte Regierungsweise verstanden werden. Anstatt der versprochenen Autonomie erwartete die Studierenden mehr Eigenverantwortung angesichts verschärfter Konkurrenz und intensivierten Leistungsdrucks. Praktisch führte die kombinierte Vermarktlichung und Verschulung der Hochschulausbildung an den Rand der Funktionsfähigkeit. Studierende beklagen sich heute nicht nur über den immensen Leistungs- und Wettbewerbsdruck, die gestiegene psychische Belastung und das strenge Zeitregime – zum Teil entstehen auch Sinnkrisen. Inhalte und wissenschaftliches Denken bleiben für viele der unzufriedenen Studierenden auf der Strecke. Die Aktionsform des „Schlafstreik“ – durchgeführt von studienbedingt übermüdeten Studierenden – ist Ausdruck dieser „Krise der Universitäten“ in Deutschland.
Wie sich die Bewegung weiter entwickeln wird, ist noch unklar. Die Probleme der Studierenden sind immens, das >>Hamsterrad<< zu unterbrechen und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln ist jedoch ein Aufgabe, die bislang nur ansatzweise gelungen ist. Eine produktive Rolle könnte dabei in den nächsten Monaten und Jahren der neu gegründete Sozialistisch Demokratische Studierendenverband (SDS) spielen, sofern er Kontinuität stiften und so einen länger andauernden Diskussionsraum für die sich politisierenden AktivistInnen bieten kann.
[1] Hochschulpolitik ist >>Ländersache<< – sie obliegt der politischen Entscheidungskompetenz der einzelnen Bundesländer. Zwar gibt es ein allgemeines bundesweit gültiges Hochschulrahmengesetz, konkretere Ausgestaltungen werden allerdings durch Landesrecht geregelt. Dem entsprechend gibt es beispielsweise Bundesländer, die Studiengebühren eingeführt haben und solche, die keine Gebühren erheben.
By Thomas Goes, University of Jena
The late fall of 2009 contained a few surprises for the German educational policy. Throughout Germany students occupied classrooms and organized demonstrations. For what? It is not clear what alternatives in the higher education students wanted. However, it is clear what the anger was against: against the consequences of neoliberal reform in higher education, which have dramatically changed the face of the German universities over the past 15 years.
“Neoliberalization” refers not only to the dogma of free market-based social and economic policies, but also to a specific type of government in which there is increased competition, a greater role for markets combined with less predictability and less security for people’s own lives. From this perspective, the German technical college and university systems in recent years have gone through a massive neoliberal restructuring – although always under newly developing protests. What it means to be a flexible economic subject many students can report through their struggles/sorrow only too well. And so last year the protesting students, in their assemblies and their demonstrations, did not organize against specific political concerns of state (provincial) governments.[1]
But rather the students’ grievances were against the high workload and the development of the scientific approach to and timeframe of study and course selection. Ostensibly, the protests seemed strangely depoliticized, nevertheless they frequently carried the slogan “I want my life back”, which now has considerable political momentum.
Already in the summer of 2009, a coalition of university and high school students had called for an educational strike. In all of Germany, around 250,000 people participated in the strike. Although high school students made up the largest majority of the protestors, there were also many university students who participated – even if to a far lesser extent.
Student protests are not uncommon in the Federal Republic. In recent years, there were many demonstrations and occupations at the German technical colleges and universities. As a rule these are movements within a state (province), as the higher education policy is shaped largely by state governments. In 1997/98, a nationwide wave of strikes included a large number of students. The strike movement, which called itself “Lucky Strike”, fought for more funding and better staffing of universities in general. The majority of those involved fought against the under-funding of so-called “mass universities”, while a minority fought for other forms of training and learning opportunities: for critical thinking, for liberties and freedom while studying in general. The current protests are fundamentally different from the previous ones. Their causes are immediate, while the size is smaller – and yet the protest potential (i.e. the dissatisfaction) is far greater.
Just a few years after the “Lucky Strike,” the struggle over a new higher education policy began. Individual provinces/states attempted to introduce tuition fees – at first only for students who had been studying for long periods (so-called long-term students), and finally for all students. This was in some ways a break with the technocratic experiments undertaken since the mid-1960s, which gave more people access higher education. Tuition fees in this context were anything but popular with the majority of the population. University Presidents, however, were in agreement with the fees as they saw them as a means to alleviate the financial problems of their own universities. Conservative provinces/states such as Baden-Wurttemberg and Bavaria were the first to introduce fees in 2007. Discontent began to spread among the students, eventually leading to protest waves within individual states. The strongest student protests were in the state of Hesse. Students developed a highly creative and vital approach and through a broad coalition of civil society organizations supported mass protests against the fee schedules of the conservative-liberal government. The immediate response by the government, was to continue to impose the fees. They were, however, short-lived as the provincial elections in 2008 brought the SPD, the Left Party, and the Green Party to power. This new government halted the implementation of fees.
Nestled within the concept of tuition fees is a general reinterpretation of the role of universities, which can be approximated with the slogan of the “marketization” of the universities: more competition within the higher education institutions, greater competition between them, as well as increased levels of competition between students. With regard to training of students it was agreed across the parties (from the SPD to the FDP, with the exception of The Left Party) that the academic training was an investment in human capital and thus is a vital economic factor.
In parallel with the partial introduction of tuition fees, the university and higher education system have restructured themselves in the wake of the “Bologna reforms”, which seek a single European Higher Education Area by 2010. Between 1999 and 2007, new degrees, programs, routines, controls and models were introduced. The old system of master’s and diploma courses with the examination regulations, which often allowed a freer and more self-organized study, was replaced by a strong performance-based bachelor’s and master’s system. That these reforms were intended primarily to increase the competitiveness of the economy of the European Union and the conformity of education with economic needs was no secret, but was one of the official – albeit differently worded – objectives of the reforms.
Proponents of reform argued that the new program allowed students more flexibility in the choice of study – here the state technocrats appeared to be harmonizing with the students’ wishes – while also ensuring an increase in output efficiency of universities: more students in less time. This was not said overtly, but there is no doubt that this was the intention. Who could have any objection? Critics, by contrast, saw the dreaded time pressures and student workloads as forced de-democratization of the universities’ governing bodies, on the one hand, and a strengthening of the outsourcing functions of universities to private companies, administrations and other forms of labor on the other hand. Analytically, the result of the last 10 years of higher education reform could be understood as combining autonomy and instrumentalization of education by the government. Instead of the promised autonomy students experienced more pressure and responsibility in view of the increasing competition and intensified work. In practice, the combined changes and marketization of higher education have led it to the edge of sustainability. Students today not only complain about the immense work and competitive pressures, but also experience increased psychological distress and a strict regimentation of time – which have caused existential crises. The action of the “sleep strike” – performed by study-weary students – is an expression of this “crisis of the universities” in Germany.
How the movement will continue to develop is still unclear. The problems of the students are immense. They have to stop the “rat” and develop common strategies, a task which has so far only partially succeeded. A productive role could be played in the coming months and years by the newly formed Democratic Socialist Students Federation (SDS), if it can provide continuity and sustain discussion for politicizing the activists.
Translated by Michelle Williams, University of Witwatersrand
[1] Technical colleges and universities are under the jurisdiction of provincial/state governments. There is a Germany-wide technical college and university law, but the concrete implementation of higher education is at the state level. For example, there are states that have introduced tuition fees for students and other states that have not.
By Soon-Kyoung Cho, Ewha Womans University, South Korea
In November 2008, chancellors and university officials from 68 universities gathered in the Plaza Hotel in Seoul to participate in a briefing session on the 2008 University Evaluation by Joong-Ang Ilbo, one of South Korea’s major newspapers. Presidents from the Korean Council for University Education, the Chancellors’ Council for National and Public Colleges, and the Chancellors’ Council for Private Colleges also appeared. In its newsletter, Joong-Ang Ilbo wrote that “the power of the Joong-Ang Ilbo University Evaluation was once again reconfirmed.”
Since 1994, Joong-Ang Ilbo, over which Samsung Group has practical control, has conducted an evaluation of domestic universities and reported a ranking table as top news on the paper’s front page, following the US News & World Report’s America’s Best Colleges ranking model. Another newspaper company, Chosun Ilbo, which is considered one of the most conservative in South Korea, began its own college appraisal in 2008. With the cooperation of QS (Quacquarelli Symonds), a medium-sized British company, Chosun Ilbo has run college evaluations on 463 colleges from 11 Asian countries, including 106 colleges from Korea.
The university evaluations and rankings phenomenon has become a hot topic in university administrations in South Korea. It is evident that university evaluations by the media are one of the most effective ways of controlling universities and the academic community. Universities have continuously implemented the guidelines of the appraisals and also have made strenuous efforts to move up the rankings.
The university evaluations and ranking reports have accelerated fierce competition among universities. All-out efforts have been made to get higher points in the evaluations. Major universities have made it their top priorities to enhance research capabilities of the faculty members, recruit foreign professors, increase the number of courses taught in English, introduce high-tech equipment, and construct more buildings.
The rapid increase of college tuitions, the attraction of business resources, and the acquisition of universities by conglomerates (i.e., Samsung and Doosan) all have much to do with such college evaluations. Universities have increasingly been modeled after business corporations in their operations. Increasing numbers of universities have implemented restructuring as proposed by multinational consulting companies such as McKinsey & Company. Colleges in Korea have been moving toward marketization more than ever before. Joong-Ang University, which was taken over by a major Korean conglomerate, Doosan Group, made Accounting a required course for all students since 2009. The chairperson of the board of directors of the university, who was formerly the CEO of Doosan Group, argued that college graduates need to be able to read financial statements of firms.
Major indices for university evaluations include papers per faculty member (the source used in the Chosun Ilbo evaluation is Scopus, thus only papers in international journals are counted), citations per paper, number of courses that are provided in English, portion of international professors and students, and employer review. For many major universities in South Korea, gaining good scores in these evaluations has become one of their most important tasks.
This environment has made it more difficult for researchers at universities to produce knowledge which is urgently needed for civil society. The number of articles in journals with wider readership has been reduced significantly. The articles published in popular magazines as well as books for public audiences are not taken as ‘academic’ work. Magazines published for mass circulation, which had an important influence on democratization movements until the mid-1990s, are now experiencing difficulties due to a lack of contributors.
Books are often not well received in determining evaluation points. Faculty members thus are reluctant to spend their time writing books because it takes much less time for them to work on journal articles. Books for wider audiences, in particular, receive little credit because they are not considered academic, especially those intended primarily for public audiences. Books such as The Second Shift by Arlie Hochschild, Pedagogy of the Oppressed by Paulo Freire, The Overworked American by Juliet Schore and The Corrosion of Character by Richard Sennett would not be favorably recognized as academic works in South Korea. This is because they are not written in academic formats and thus are claimed to lack expertise, as they could be easily read by the non-academic.
In Korea’s academic world, popularity and academic quality are often reciprocally arranged. Those works with great popularity are claimed to not have academic quality or expertise. The distance between academia and civil society is moving farther apart. Neither public audiences nor policy makers in South Korea read the American Sociological Review.
For faculties, publishing articles in professional journals is a top priority. Because of this, it is not easy for scholars to afford time and space to be concerned with the lives of others. Nor is it easy to reflect on one’s own work. It is not safe to ask questions which deviate from existing academic ones. To pursue new paradigms different from existing research programs is also difficult. The current university evaluation and ranking system formulated and run by private firms has effectively ruined universities as a source of critique and ‘inconvenient truth.’
Although the media control of universities has continued for over 15 years now with little resistance, the cracks in the evaluation and ranking model are beginning to show. During a general meeting of the Korean Council for University Education, which was held in early 2010, a number of chancellors raised objections to the evaluations by media. They noted that the evaluations hardly show credibility and objectivity in determining college ratings. Furthermore, they argued that the university evaluation and rating system is not designed for enhancing the quality of research and education, but for lucrative business. They criticized the commercial purposes of the evaluations, claiming that they instigate excessive competition among colleges to get advertising revenues from them.
Brice Le Gall and Charles Soulié
In the last thirty years, the French system of higher education has undergone major transformations that have called into question its academic ethos and have prepared universities for current authoritarian and managerial reforms. An increase in the student population was followed by a rapid expansion of the permanent teaching body of the French university (+102% between 1987 and 2005), as well as a profound movement to diversify the “education offer”.
During this period, applied professional knowledge was greatly diversified. Numerous institutions were formed to meet rising political, social or economic demands: the University Institutes of Technology (IUT), higher education vocational courses (STS), schools of engineering, commerce, among others. Something similar happened in the university sector. An explosion in student enrollment was followed by a redistribution of the teaching body, which reveals the rising power of colleges and of specific disciplines within them—the most professional or the most pragmatic. In relation to colleges, the growth of letters and especially sciences has been below average and medicine has decreased due to the implementation of numerus clausus. The colleges of law and economics have shown the fastest growth, especially in economics and management. Within the economic disciplines, managers will soon become a majority. In law, private law and criminal sciences have the most students, followed by political sciences and public law, while the history of law (more bookish, less practical) collapses.
Similarly, colleges of letters and human sciences have seen enrollment in “humanities” decrease considerably as human and social sciences increase (sociology, linguistics, psychology), as well as specialized pluridisciplinary studies focused on an empirical object (sports, communication, education, among others) with more practical aims. Professional masters are especially common in these areas. This decline of bookish disciplines with a high level of academic, intellectual and traditional legitimacy (e.g. philosophy, history, French literature, ancient languages) reveals a real cultural transformation among universities and a deep transformation of its social and intellectual functions.
This phenomenon calls into question the ability of research to survive. In the case of the sciences, we are experiencing the relative collapse of the more theoretical disciplines such as physics, chemistry and earth sciences—except for meteorology and oceanography that have received increasing interest from the public sector. In biology, growth is stronger in biochemistry, molecular biology, i.e. fields of research where the possibilities of rapid application of knowledge are greater. In the sciences, the field of “mechanics, informatics and electronics” with closer links to the industrial sector is growing the fastest: in 2005, it involved 39% of the total number of permanent teaching staff in the sciences compared to 27% in 1986.
These evolutions can also be distinguished within each discipline. Indeed, there is growing tension in each discipline between a pole that orients itself towards research and/or is more theoretical and another that is mainly concerned with student “demands” for professionalization, as well as the interests of the business sector. In economics, for example, epistemology and the history of economic thought are increasingly marginalized within the study program, while banking and financing are incessantly growing and with them, a particular vision of economics. In sociology, there is a rise in the study of the sociology of organizations and work and with them a specific definition of sociology not as an intellectual and critical discipline of research, as it was in the 1960s, but as a discipline of expertise and social engineering.
In a context of fast renewal of student cohorts, this evolution is matched with the multiplication of precarious positions and the growing diversification of tasks of the teaching body that contributes to its weakening. The arrival of new publics, the development of tutoring systems, the exigency of following students more closely, have all increased the importance of pedagogy among the teaching staff who, burdened by the administrative work derived from the increasing bureaucratization of this universe, have little time to devote to research.
Above all, this analysis reveals that the diversification of the teaching body has particularly benefited disciplines and institutions that have been recently created and are in full expansion, where the teaching body itself is also younger. The latter have been able to produce a “modern” and “uncensored” version of the university, as well as of the academic profession. Although these disciplines and institutions were relatively marginal in the beginning, they had higher interests to play the game of the current reforms and were more ready to adapt themselves to the rise of the generalized managerial spirit.
The rise of the managerial spirit can also be read as an evolution of governing in the universities, which are increasingly lead by managers, economists or graduates from engineering sciences. Since the law on the responsibility and autonomy of universities (LRU) was passed in 2007, presidents have increased power to hire and define tasks for university lecturers and researchers. Research is increasingly thought in reference to a reduced number of institutions, which accelerate the process of duplication and hierarchization of higher education, further deepening a split between university colleges offering minimal, professional and applied education to a mass of students, while research is reserved for certain institutions, students and academics of “excellence”.
Translation by Ana Villarreal